Von Johanna Bitzan

Auch in diesem Jahr haben wir wieder ein Team für den Lifesaving Cup und den Young Star Cup in Eckernförde melden können. Insgesamt war ChaWi mit 10 Damen und 7 Herren vor Ort vertreten. Nicht nur wir, auch die anderen Ortsgruppen waren wieder mit einem größeren Team als im vergangenen Jahr dabei, sodass das Feld der Teilnehmenden insgesamt deutlich größer als im Vorjahr war. Aus Berlin gingen in diesem Jahr auch Sportler:innen aus Pankow und Wedding-Prenzlauer Berg an den Start, sodass Berlin vor Ort sehr präsent war.

Untergebracht waren wir im „DLRG Landeszentrum und Gästehaus Schleswig-Holstein“. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren mussten wir uns den Schlafsaal mit anderen Ortsgruppen teilen. Um im nächsten Jahr wieder unseren eigenen Rückzugsraum zu haben, müssen wir die Teilnehmer:innenzahl aus ChaWi noch etwas steigern. An dieser Stelle dürfen sich direkt alle eingeladen fühlen, sich für den LiSa/YSC 2024 anzumelden.

Nun aber zu den Wettkämpfen…

Im Gegensatz zu den Erfahrungen der letzten 10 Jahre zeigte sich die Ostsee von ihrer welligen Seite. Mit einem knappen Meter Welle und böigem Wind waren die Anforderungen für alle Teilnehmenden höher als erwartet. Gerade unsere Jüngsten sammelten in ihrem ersten Freiwasserwettkampf bereits Wellenerfahrungen und zeigten, dass sie auch bei herausfordernden Bedingungen mit ihrem Material umgehen und die Wellen schwimmerisch gut bewältigen können.

Morgens um 8:00 Uhr ging es für die Nippers mit dem Run-Swim-Run los. Die Mädchen der Ak13/14 starteten und die Jungs der Ak13/14 machten weiter. Danach folgten die Ak11/12 und die Ak10 in der gleichen Reihenfolge. Alle unsere Sportler:innen waren in dem Rennen vertreten und Bjarne, Miriam und Torge zeigten, dass sie sich auch bei Wind und Welle durchsetzen konnten. Bjarne und Torge qualifizierten sich für das Finale in der jeweiligen Altersklasse und setzten die ersten Ausrufezeichen des Tages! Torge belegte im Vorlauf den 2. Platz und konnte sich im Finale den 6. Platz sichern. Bjarne belegte im Finale den 4. Platz und verpasste das Treppchen nur knapp. Miriam schwamm im Vorlauf auf den 9. Platz und verpasste das Finale somit ganz knapp.

Das anschließend geplante Board Race wurde für die Altersklassen 10 und 11/12 auf Grund der zunehmenden Brandung abgesagt. Torge, der in der Altersklasse 13/14 für ChaWi an den Start ging, hatte das Glück, sein Können noch unter Beweis stellen zu können und belegte einen hervorragenden 2. Platz.

Ein Tageshighlight ist immer die Taplin Relay des Young Stars Cups. Für ChaWi ging in diesem Jahr ein Team in der AK 13/14 an den Start, was aus Sportler:innen der Ak10, 11/12 und 13/14 bestand. Gestartet werden muss in diesem Fall in der Altersklasse des ältesten Sportlers. In der Konstellation ist Miriam geschwommen, Torge Board gefahren und Bjarne gelaufen. Trotz des wahnsinnig jungen Teams in der Altersklasse, konnte sich unser Team den 5. Platz ergattern und sich schlagkräftig gegen deutlich Ältere behaupten.

Abschließend standen noch die Wettkämpfe in der Disziplin Beach Flags an. Der Wind nahm im weiteren Tagesverlauf zu, sodass die Kommunikation am Strand nicht leichter wurde. Das führte leider dazu, dass Miriam ihr Marshalling verpasste und somit über diese Disziplin nicht mehr an den Start gehen konnte. Für Bjarne und Torge lief es hingehen in ihren Vorläufen so gut, dass sie sich beide für das Finale qualifizieren konnten. Torge belegte hier den 9. Platz. Bjarne konnte das noch toppen und wurde in der Ak10 sogar Fünfter!

Parallel zu den Wettkämpfen des Young Star Cups fanden die Wettkämpfe des Lifesaving Cups statt - für gewöhnlich waren die beiden Wettkampfareas durch die lokale Seebrücke getrennt. Die Seebrücke wurde allerdings in den letzten Monaten auf Grund ihres maroden Zustands abgebaut, sodass jetzt nur noch eine Flagge den ehemaligen Standort kenntlich machte.

Die Herren begannen mit dem Board Race. Hier gingen für ChaWi Philipp, Robert, Thomas und Norbert an den Start. Auf Grund der hohen Teilnehmerzahl mussten sich die Sportler erstmal für den Zwischenlauf qualifizieren. Dafür hieß es, sich im Vorlauf einen Platz unter den Top-6 zu sichern. Das gelang Philipp und Robert problemlos. Im Zwischenlauf qualifizierten sich 8 Sportler pro Lauf für das nachfolgende Finale. Robert sicherte sich einen der begehrten Plätze. Philipp lag vorerst auch auf Finalkurs, erlitt dann aber einen ungünstigen Aufprall von seiner Nase mit dem Board, sodass das Rennen für ihn an dieser Stelle zu Ende war. Er kam so in den Genuss einer nicht ganz freiwilligen Bootstour vorbei an den anliegenden Marine Booten und gelangte mit blutiger Nase zum Strand. Die Board Race Rennen fanden im Wechsel mit den Surf Race Vorläufen und Finals statt. Im Surf Race gingen von uns Norbert, Christopher und Robert an den Start. Robert und Christopher starteten gemeinsam im ersten Vorlauf und belegten hier die Plätze 2 und 3 in einem entspannten Rennen und sicherten sich somit das Ticket für das Finale. Im zweiten Vorlauf startete Norbert in einem dichten Teilnehmerfeld. Hier reichte es leider nicht für die Qualifikation für das Finale. Im Finale legten Robert und Christopher beide nochmal eine Schippe drauf und zeigten, dass sie das Schwimmen in den Wellen beherrschen, belegten am Ende die Plätze 1. und 7. und sammelten so fleißig Punkte für die Tagesgesamtwertung. Im Anschluss an das Surf Race Finale fand das Board Finale der Herren statt. Hier setzte Robert ein zweites Ausrufezeichen und belegte erneut den 1.Platz!

Dann ging es für die Herren im Sand weiter. Hier war Philipp als einziger ChaWi Sportler in der Disziplin Beach Flags vertreten. Stöckchen für Stöckchen kämpfte er sich in die Nähe der Finalplätze und sicherte sich am Ende einen Platz im B-Finale, wo er einen hervorragenden 13. Platz belegte!

Für die Damen begannen die Wettkämpfe in der umgekehrten Reihenfolge. Hier standen also zuerst die Entscheidungen in der Disziplin Beach Flags auf dem Programm. Emma, Jessi und Lisann versuchten hier Runde um Runde einen Flag und somit einen Platz im Finale zu bekommen. Jessica gelang der Einzug ins A-Finale, wo sie einen tollen siebten Platz belegte.

Anschließend ging es für die Damen an die Wasserkante - vorerst mit den Boards und dann schwimmend. In insgesamt fünf Board Vorläufen gingen fast alle Damen an den Start: Emma, Charlotte, Jessi, Lisann, Conni, Frauke und Johanna. Der durchaus als lang wahrgenommene Parcours war nicht nur durch seine Länge fordernd, sondern auch wegen der zunehmenden Wellenhöhe. Das erste Zwischenziel war das Erreichen des Zwischenlaufs, hierfür musste im Vorlauf eine Top-6-Platzierung her. Dies gelang Emma, Jessi, Conni, Frauke und Johanna. Im Zwischenlauf war das Feld bereits deutlich dichter, aber nur noch eine Top-8-Platzierung erforderlich, um einen der begehrten Finalplätze zu ergattern. Johanna machte es hier noch einmal besonders spannend, da sie sich nach einem missglückten Start von ganz hinten nach vorne kämpfen musste. Am Ende konnten sich alle unsere Sportlerinnen für das Finale qualifizieren. Das bedeutete, dass ChaWi 5 von 16 Finalplätzen belegte – wow, eine super starke Leistung! Nach dem Finale standen folgende Platzierungen zu Buche: Frauke (4. Platz), Johanna (5. Platz), Jessica (7. Platz), Conni (9. Platz) und Emma (15.Platz).

Wie bei den Herren fanden auch bei den Damen die Surf Race Rennen immer im Wechsel mit den Board Race Rennen statt und auch hier gingen viele ChaWi Sportlerinnen an den Start. Frauke, Emma und Lisann zeigten, was in ihnen steckt und erschwammen sich mit ein bisschen Unterstützung durch die Wellen sicher einen Finalplatz. In wahnsinnig spannenden Rennen zeigten unsere Sportlerinnen, dass sie nicht nur das Ziel vor Augen hatten, sondern auch einen guten Rennüberblick. So forderte Frauke ihre direkte Kontrahentin in einem fulminanten Schlusssprint, der durch die Wellen noch spannender wurde, heraus. Die Schwimmerin aus Dänemark hatte den sichereren Stand beim Aufstehen, sodass Frauke einen tollen 2. Platz belegte. Emma sicherte sich den 17. Platz und Lisann konnte sich über den 21. Platz in ihrem ersten Surf Race überhaupt freuen!

Im Folgenden Wettkampfverlauf sollte das Ski Race der Damen parallel zum Doppelwhopper stattfinden. Die Witterungsbedingungen ließen dies allerdings nicht ohne zu großes Sicherheitsrisiko für alle Teilnehmenden zu. Daher wurde immer im Wechsel ein Ski Race Vorlauf und ein Doppelwhopper Vorlauf gestartet. Im Anschluss tauschten die Damen und die Herren.

Im Ski Race gingen für ChaWi Conni, Lisann, Jeanette, Jessi, Johanna, Norbert, Thomas, Philipp und Christopher an den Start. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen zeigte sich jeweils im ersten Vorlauf, dass die Bedingungen vor allem im Startbereich sehr anspruchsvoll waren. Gerade die erfahrenen Sportler:innen im Umgang mit Wellen konnten hier ihr Können sowie ihre Souveränität mit ungewohnten Situationen ausspielen. Für das Finale qualifizierten sich Conni, Jeanette, Jessi, Johanna, Thomas, Philipp und Christopher. Philipp zog seine Finalteilnahme aus Sicherheitsgründen zurück. Alle anderen Sportler:innen gingen an den Start und konnten sich in spannenden Rennen tolle Platzierungen sichern. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle das Ski Rennen von Christopher, der zeigte, dass er die Wellen verstanden hat und sich galant auf Platz 1 ins Ziel surfte. Thomas konnte sich in dem dichten Teilnehmerfeld einen starken 9. Platz sichern. Die Damen lieferten sich ebenfalls spannende Rennen, wenn auch die Plätze 1 und 2 schon anderweitig vergeben waren. Sie belegten die Plätze 3 (Johanna), 4 (Jessica), 5 (Conni) und 10 (Jeanette).

Weiter ging es bei den Damen und Herren mit den Wettkämpfen im Doppelwhopper. Zuerst waren die Herren an der Reihe. Für das Team ChaWi 1 gingen Robert und Christopher an den Start. Robert schwamm zielsicher in Richtung Bojenkette, nach dem gegebenen Handzeichen, begab sich Christopher mit seinem Board in die Wellen und holte Robert an der Boje ab. Mit Blick auf die Konkurrenz hatten die Herren viel Spielraum, um auf dem Rückweg noch das ein oder andere Manöver zu testen und sich trotzdem problemlos einen Platz im A-Finale zu sichern.

Bei den Damen gab es drei Vorläufe. Im ersten Vorlauf gingen Jessica und Emma für das Team ChaWi 2 an den Start. Jessica schwamm souverän zur Boje und setzte sicher das Handzeichen, worauf hin Emma sich auf die Boardstrecke begab. Nach einer gelungenen Aufnahme ging es für die Beiden in ihrem dritten gemeinsamen Doppelwhopper zurück zum Strand, wo sie sich für das A-Finale qualifizierten. Im zweiten Vorlauf gingen Frauke und Johanna für das Team ChaWi 1 an den Start. Frauke schwamm trotz Wellen gerade zur Bojenkette und gab das Signal, woraufhin Johanna mit dem Board startete. Auch hier kristallisiert sich nach einer gelungenen Aufnahme und zwei kleinen Wellen heraus, dass das Weiterkommen sicher war, sodass das letzte Stück zum Strand boardend von Frauke und schwimmend von Johanna absolviert werden konnte.

Es lässt sich also festhalten, dass sich alle unsere Staffeln für das A-Finale qualifiziert hatten. Hier wurde die Entscheidung zuerst bei den Damen ausgetragen. In dem Finale waren sowohl der Whopper von Emma und Jessica als auch von Frauke und Johanna vertreten. Frauke schlug als erstes an der Boje an, dicht gefolgt von den Teams aus Uetersen und Lüneburg. Bis zur Boardaufnahme gab es ein paar kleine Verschiebungen, wobei das Team ChaWi 1 als drittes auf die Rückbahn startete. Auf halber Strecke konnte der Whopper aus Uetersen überholt werden. Langsam aber sicher schob sich der Whopper Frauke/Johanna immer näher an die Lüneburgerinnen heran. Eine geschickt gesurfte Welle bis zur Strandkante besiegelte den Sieg für unsere Damen. Der ChaWi 2-Whopper schob sich in dem großen neuner Finale hervorragend auf Platz 6 und zeigte, dass auch in Zukunft mit ihm zu rechnen ist.

Die Herren starteten im Anschluss mit dem gleichen Ziel wie zuvor die Damen. Nachdem Robert als erstes das Handzeichen gab, war es auch Christopher, der seinen Schwimmer als erstes auf sein Board aufnahm. Auf der Rücktour ließen sich die beiden Haudegen ihren Vorsprung nicht mehr nehmen und überquerten als Sieger die Ziellinie.

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit, wurde die Rescue Tube Rescue Relay sowie der Oceanman/Oceanwoman zu Gunsten der Taplin Relay abgesagt. Mit einem weinenden und einem lachenden Auge machte sich das Team für die Taplin Relay bereit.

Zuerst starteten die Herren. Als erstes absolvierte Christopher die Boardstrecke. Nach einer langen Laufstrecke übergab er an Thomas auf dem Ski. Thomas flitze ebenfalls über den Strand und übergab auf Robert als Schwimmer. Robert übergab im Wasser an Philipp als Läufer, der als dritter ins Ziel einlief. Da war die Staffelmedaille!

Als nächstes waren die Damen an der Reihe. Hier verdoppelte sich der „Rödelaufwand“, da hier gleich zwei Teams an den Start gingen. Im Team ChaWi 2 gingen Emma, Jessi, Lisann und Marit an den Start. Das Team ChaWi 1 setzte sich aus Johanna, Conni, Frauke und Jeanette zusammen. Hinter dem Team aus Lüneburg konnte sich das Team ChaWi 1 den 2. Platz sichern und das Team ChaWi 2 belegte den 4. Platz.

Neben herausragenden Einzelleistungen sowohl bei den alten Hasen als auch bei den Nachwuchssportler:innen waren die Leistungen allgemein auf einem technisch hohen Niveau und zeigten einen guten Umgang mit dem Material und der Situation bei anspruchsvollen Wettkampfbedingungen. Neben der sportlichen Leistung überzeugte das Team auch bei der gegenseitigen Unterstützung während der Wettkämpfe und in den Pausen. Zusammenfassend lässt sich also sagen: „Es war einfach gut!“ Nächstes Jahr sind wir wieder dabei und dann hoffentlich mit noch mehr Sportler:innen!

Die Platzierungen im Überblick (LiSa):

Hinweise vom Webmaster:
Die ausführlichen Ergebnisse sind über unsere Webseite „Ergebnisse von Schwimmwettkämpfen“ abrufbar. Weitere Fotos findest du auf unserer Galerienseite.